2. Jahrgangstreffen vor dem 50-er-Fest. 19.10.2010 im Gasthof Kreuz


Heuberger Bote 12.10.2010

Der „Einser“-Jahrgang wagt die Reform

(SPAICHINGEN/sz) Der nächste 50er-Jahrgang ist schon lange an den Vorbereitungen zum 5oer-Fest im kommenden Jahr. Diesmal wird von Freitag bis Montag gefeiert – und zwar mit allen „Einser“-Jahrgängen ab 1921. Der Ablauf des 50er-Fests ist eine heikle Sache, aber diesmal scheint die sanfte Reform gelungen.

Von unserer Redakteurin  Regina Braungart

Schon vor zehn Jahren hatte der „Einser“-Jahrgang das Fest vom Freitag bis Montag, statt von Sonntag bis Mittwoch legen wollen, und damit größten Widerstand geerntet. Grund war, den Teilnehmerschwund der Feste zu stoppen, indem der Aufwand komfortabler gestaltet wird. Es wurden Jahrgänger-Abstimmungen gemacht und schließlich haben sich die älteren Jahrgänge entschlossen, den gewohnten Ablauf beizubehalten, während die 51er gemäß dem Motto: „Der Tradition verbunden, aber Veränderungen wagen – denn neue Zeiten erfordern neue Ideen“ übers Wochenende gefeiert haben, um möglichst wenig Arbeitstage zu beanspruchen. Die nachfolgenden Jahrgänge haben meist wieder im alten Rhythmus gefeiert oder experimentiert. So haben die 59er von Samstag bis Dienstag gefeiert, die 60er nur noch zwei Tage – Sonntag und Montag - mit später geplantem Ausflug.

Dieses möglicherweise verminte Gelände haben die 61er schon längst weiträumig abgesucht und einen sehr guten Konsens mit den älteren Jubeljahrgängen gefunden, freut sich 61er-Sprecherin Birgit Schmid. Für sie als Lehrerin war klar, dass es einfach nicht geht, während des Schuljahres drei Tage frei zu nehmen. Und auch andere Jahrgänger fanden die Einbeziehung des Wochenendes richtig. Allerdings habe man heftig im Jahrgang diskutiert. Jetzt steht das vorläufige Programm. „Uns war es wichtig, dass alle Teile des 50er-Festes ihren Platz bei uns haben“. Und so finden sich alle traditionellen Elemente wie Platzkonzert, Gottesdienst, Gräberbesuch, Heimatabend und Ausflug im Programm wieder, nur eben an anderer Stelle. Am Freitagabend, 22. Juli 2011 geht es mit dem Gottesdienst und gemeinsamem Totengedenken los, der Heimatabend ist statt am Montag dann am Samstag, das Platzkonzert bleibt auf seinem Platz am Sonntag und der Ausflug ist am Montag.


Ganz wichtig ist den 50ern immer die Koordination mit den älteren "runden" Jahrgängen,
so wie hier bei der ertsen Terminbesprechung anfangs des Jahres, als der Jahrgang
1961 mit Sprecherin Birgit Schmid (vorne) eingeladen hatte. (Foto: Michael Röhrer)
 

Bei der finanziellen Gestaltung habe man darauf geachtet, einen bestimmten Rahmen nicht zu sprengen, damit möglichst viele mitmachen könne, sagt Birgit Schmid. Die 150 Euro wurden so frühzeitig angekündigt, dass mit einer monatlichen Überweisung von zehn Euro das Fest finanziert ist. Der erweiterte Ausschuss, der sich in selbstständigen Arbeitsgruppen mit der Gestaltung des Festes beschäftigt, besteht aus rund 20 Jahrgängern. Insgesamt sind es 200 Geburtsjahrgänger, 70 davon im Jahrgang registriert. Die sind ziemlich agil mit eigener Homepage und vier bis fünf gemeinsamen Aktivitäten im Jahr, so am kommenden Samstag einer Wanderung.

Jeder Jahrgang versuche das für ihn Beste im zeitlichen Ablauf herauszufinden, sagt Birgit Schmid. Aber eines ist bei allen felsenfest verankert: anlässlich des 50er-Fests der Stadt etwas Gutes zu tun. Einen Weg herzurichten, ein Plätzle zu gestalten, ein Backhäusle wiederaufzubauen oder anderes. Und der 61er hat auch schon was vor. Ansichtssache

(Erschienen: 12.10.2010 19:10)